Vorschläge und Themen

Auf dieser Seite finden Sie eine zusammenfassende Beschreibung sämtlicher Vorschläge der Konferenz und der entsprechenden spezifischen Maßnahmen, geordnet nach den neun Themen der Konferenz.

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2. Gesundheit

Vorschläge
• Gesunde Ernährung und gesunde Lebensweise
• Stärkung des Gesundheitssystems
• Ein breiteres Verständnis von Gesundheit
• Gleicher Zugang zur Gesundheit für alle

Gesunde Ernährung und gesunde Lebensweise: Um sicherzustellen, dass alle Europäer Zugang zu Informationen über eine gesunde Ernährung sowie zu gesunden und erschwinglichen Lebensmitteln als Baustein einer gesunden Lebensweise haben, schlägt die Plenarversammlung der Konferenz vor, Mindeststandards für die Lebensmittelqualität und die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln festzulegen, unter anderem durch die Begrenzung des Einsatzes von Antibiotika und anderen Tierarzneimitteln. Ebenso wichtig ist die Aufklärung der Menschen über gesunde Gewohnheiten von Kindheit an und die Förderung sicherer und gesunder Entscheidungen durch bessere Verbraucherinformation und Kennzeichnung. Sie empfiehlt außerdem, in die Erforschung der Auswirkungen des Einsatzes von Antibiotika und der Auswirkungen von hormonellen Substanzen und endokrinen Disruptoren auf die menschliche Gesundheit zu investieren.

Widerstandsfähigkeit und Qualität der Gesundheitssysteme: Zu den in den Vorschlägen enthaltenen konkreten Maßnahmen gehören die Sicherstellung angemessener Arbeitsbedingungen und die Harmonisierung der Ausbildungs- und Zertifizierungsstandards für Personal im Gesundheitswesen sowie die Schaffung eine europäischen Raums für Gesundheitsdaten. Die Investitionen in die Gesundheitssysteme, insbesondere in die des öffentlichen und nicht gewinnorientierten Bereichs, in die Infrastruktur und in digitale Gesundheitsdienste sollten erhöht werden, und bestehende Gesundheitsforschungs- und Innovationsprogramme sollten weiterentwickelt, koordiniert und finanziert werden. Die Plenarversammlung der Konferenz empfiehlt ferner die Sicherstellung der strategischen Autonomie auf EU-Ebene, um Abhängigkeiten von Drittländern bei Arzneimitteln und Medizinprodukten zu vermeiden, sowie eine koordinierte strategische Bevorratung in der gesamten EU.

Ein breiteres Verständnis von Gesundheit: Die EU sollte einen ganzheitlichen Gesundheitsansatz verfolgen, der über Krankheiten und Heilung hinaus auch Gesundheitskompetenz und Prävention berücksichtigt und ein gemeinsames Verständnis für die Herausforderungen fördert, mit denen kranke oder Menschen mit Behinderungen konfrontiert sind, im Einklang mit dem Konzept „Eine Gesundheit", das als horizontaler und grundlegender Grundsatz, der alle EU-Politiken umfasst, hervorgehoben werden sollte. Die Plenarversammlung empfiehlt, das Verständnis von Problemen der psychischen Gesundheit und die Möglichkeiten zu ihrer Bewältigung zu verbessern, wozu auch die Ausarbeitung eines EU-Aktionsplans für psychische Gesundheit gehört. Darüber hinaus sollten Erste-Hilfe-Kurse entwickelt und kostenlos zur Verfügung gestellt werden, und es sollte ein Standardaufklärungsprogramms zum Thema „gesunde Lebensweisen" ausgearbeitet werden, das auch die Sexualerziehung umfasst.

Gleicher Zugang zur Gesundheit für alle: In den angenommenen Vorschlägen wird empfohlen, dass ein „Recht auf Gesundheit" geschaffen werden sollte, damit allen Europäern der gleichberechtigte und universelle Zugang zu einer erschwinglichen, präventiven, kurativen und hochwertigen Gesundheitsversorgung garantiert wird; Der Zugang zu existierenden Behandlungen sollte sichergestellt werden, indem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit erleichtert wird, insbesondere in den Bereichen seltene Krankheiten, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und hochspezialisierte Behandlungen. Um das notwendige koordinierte, langfristige Handeln auf Unionsebene durch eine gestärkte Europäische Gesundheitsunion zu erreichen, sollten Gesundheit und Gesundheitsversorgung durch Änderung von Artikel 4 AEUV in die von der EU mit den Mitgliedstaaten geteilten Zuständigkeiten einbezogen werden.